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Prähistorische Bauten.

„Die eiszeitlichen Jäger Eurasiens bauten die ersten Tempel“

Im Südosten Anatoliens hat der deutsche Archäologe Dr. Klaus Schmidt die älteste Tempelanlage ausgegraben, die jemals von Menschen errichtet wurde. Ihre Schöpfer waren hoch spezialisierte Eiszeitjäger, die vom Atlantik bis an den Pazifik das Mammut jagten und von deren Kultur noch kaum etwas bekannt ist. Es ist erstaunlich wie exakt und preziese die Bauten sind und das weit vor den Ägyptern, Babyloniern und Stonhenge. Da fragt man sich wie sie zu solchen Leistungen fähig waren.



Diese eindrucksvollen großen Kalksteinringe sind bisher nur vom steinzeitlichen Tempelberg Göbekli Tepe bekannt. Ihre Verwendung ist noch völlig unbekannt.

 

Eurasisches Magazin: Sie haben in Anatolien die erste monumentale Tempelanlage ausgegraben, die je von Menschenhand errichtet wurde. Was empfinden Sie, wenn Sie auf Ihrem Ausgrabungshügel Göbekli Tepe vor den 10.000 Jahre alten steinernen Zeugen der Kultstätte stehen?

Klaus Schmidt: Anfänglich verursachte mir diese einmalige Anlage, der ich Schritt für Schritt auf die Spur kam, regelrecht Ehrfurcht, einen gewissen Schauder. Inzwischen ist mir dort natürlich vieles vertraut. Aber die Atmosphäre auf diesem Hochplateau in der Nähe von Urfa ist einmalig, man spürt sofort, dass dieser Ort etwas ganz Besonderes ist. Ich kann nur jedem empfehlen, der einmal die Gelegenheit hat, hierher zu kommen, auf jeden Fall zum Göbekli Tepe hinaufzufahren, um es selbst nachzuempfinden.

EM: Was ist das Besondere, das Sie unter dem Erdhügel des Göbekli Tepe gefunden haben?

Schmidt: Es handelt sich um kreisförmig angeordnete T-Kopf-Pfeiler von bis zu sieben Metern Höhe und 50 Tonnen Gewicht, die wir aus der Tiefe des Erdreiches ausgegraben haben. Diese Pfeiler sind hochstilisiert, anthropomorph, also menschengestaltig,  aber selten mit Armen und Händen und immer ohne Augen, Nase und Mund. Das quer liegende Element dieser T-Riesen stilisiert den Kopf. Bislang haben wir über 40 solcher gewaltigen Pfeiler gefunden. Es liegen aber sicher noch 200 unter der Erde auf dem Göbekli Tepe, verteilt auf mehrere Tempelbauten – auch wenn wir noch nicht sicher sagen können, ob diese auch überdacht waren, ganz oder in Teilen.

Vor 10.000 Jahren war Eurasien Realität

EM: Die Tempelanlage stammt aus dem 10. vorchristlichen Jahrtausend, aus der Jungsteinzeit. Heute gehört das Gebiet zur Türkei. Rechnen Sie die Kultstätte einer frühen europäischen oder einer asiatischen Kultur zu?

Schmidt: Die Frage Europa oder Asien spielte in der Steinzeit keine Rolle. Damals gab es keine politischen Grenzen, nur die von der Natur gezogenen. Eurasien war Realität. Es war die große West-Ost-Achse südlich des skandinavischen Inlandeises vom Atlantik bis zum Pazifik, bis nach Beringia und Alaska. Erst dort setzte das nordamerikanische Inlandeis der Reise Grenzen. Die Frage nach Europa hätte damals niemand verstanden.

EM: Wer war in diesem riesigen Gebiet auf Reisen, welche Menschen haben damals Eurasien durchwandert und bewohnt?

Schmidt: Es waren Jäger, die am Ende der letzten Eiszeit, 10.000 Jahre vor Christi Geburt, ganz Eurasien durchstreiften. Sie lebten als wirkliche Eurasier, ihr Zuhause war der gesamte Kontinent, von einem Ozean zum andern. Erst später, als mit der einsetzenden Erwärmung wieder höhere Pflanzen und Bäume wachsen konnten, führten diese starken natürlichen Veränderungen zwischen offenen Graslandschaften und  Wäldern dazu, dass sich auch die Lebensräume aufgliederten.

„Die eiszeitlichen eurasischen Jäger des 10. Jahrtausends v. Chr. haben etwas gänzlich Neues geschaffen – vor ihrer Leistung stehen wir heute voller Erstaunen und Respekt.“

EM: Göbekli Tepe ist also auf jeden Fall eine eurasische Kultstätte der Jungsteinzeit. Was unterscheidet sie von früheren ähnlichen Stätten in der Altsteinzeit?

Schmidt: Es gibt altsteinzeitliche Kultstätten, die viele Jahrtausende älter sind als Göbekli Tepe, z.B. die Höhle von Lascaux in Frankreich oder die von Altamira. in Nordspanien. In diesen Höhlen und Grotten haben Menschen Zeichnungen und Reliefs angebracht. Sie haben so ihre Spuren an den natürlichen Vorgaben hinterlassen. Die eiszeitlichen eurasischen Jäger des 10. Jahrtausends v. Chr. haben etwas gänzlich Neues geschaffen. Sie haben am Göbekli Tepe diese einmalige Tempelanlage errichtet, waren Baumeister und Künstler. Vor ihrer Leistung stehen wir heute voller Erstaunen und Respekt.


Der Hügel Göbekli Tepe in der Nähe der südostanatolischen Stadt Urfa, von Süden gesehen.

 

EM: Es hat also vor der sensationellen Entdeckung dieser Tempelanlage durch Sie noch nirgendwo ein Beispiel dafür gegeben, dass steinzeitlichen Menschen solch monumentale Kultstätten errichtet hätten?

Schmidt: Nein, das geschieht am Göbekli Tepe in diesen Ausmaßen zum ersten Mal.

EM: Wir kennen damit die älteste Tempelanlage, die je von Menschen errichtet wurde. Wissen wir dadurch auch etwas über die spirituellen oder religiösen Inhalte, um die es in dieser Kultstätte ging?

Schmidt: Nein, wir können aber davon ausgehen, dass es um Elementares ging, und was ist für den Menschen elementarer als der Tod?

Haben die Jäger in ihrem Heiligtum die ersten Götter der Menschheit dargestellt?

EM: Man kann demnach vermuten, dass die Anlage einem Totenkult diente – können Sie die Indizien dafür noch etwas veranschaulichen?

Schmidt: Der Mensch hat hier als Künstler etwas dargestellt, was zwar menschenähnlich aussieht, aber in der Dimension weit darüber hinausreicht. Insofern erhält die Möglichkeit, dass die T-Riesen als Ahnen zu verstehen sind, eine geringere Wahrscheinlichkeit, und die Annahme, es könnte sich hier um die Darstellung der ersten Götter handeln, eine höhere. Aber diese Frage ist keineswegs endgültig geklärt. Aber die Ausführung der Pfeiler in dieser Riesenhaftigkeit, das Weglassen von Augen, Mund usw. dürfte darauf hindeuten, dass man eben keine Ahnen abbilden wollte, deren Aussehen man ja kannte. Das Gesicht eines Gottes hingegen war nicht bekannt und deshalb wohl auch nicht darstellbar. Es waren meiner Ansicht nach Wesen aus einer anderen Welt – mythische Gestalten, Götter oder Dämonen. Sehr wahrscheinlich tanzte am Göbekli Tepe auch der Schamane.

EM: Bislang galt es als gesicherte Erkenntnis der Vor- und Frühgeschichte, dass die Errichtung von Kultstätten, wie die vom Göbekli Tepe, eine sesshafte Bevölkerung voraussetzt. Waren die Erbauer der Tempel tatsächlich bereits Ackerbauern oder doch - wie vor 12.000 Jahren üblich - Nomaden?

Schmidt: Sie waren Jäger, deren Jagdtechnik hoch entwickelt war. Wir sollten uns von den Jägern der Späteiszeit kein primitives Bild machen. Das waren Menschen, die in der Lage waren, dem eiszeitlichen Klima zu trotzen, Mammuts, Wildpferde, Rentiere zu jagen. Die große Zeit der eurasischen Eiszeitjäger war ein kultureller Höhepunkt, der lange nicht mehr erreicht wurde.

EM: Wie konnten sie denn als herumziehende Jäger derartiges schaffen wie diese riesenhafte Kultanlage auf dem Göbekli Tepe?

Schmidt: Dafür mussten sie tatsächlich teilweise sesshaft werden. Aber ich wehre mich dagegen, dies als einen Kultursprung anzusehen. Wir stellen uns diese Jäger der Späteiszeit wie gesagt meist viel zu primitiv vor, weil ihre Zeit so weit zurückliegt. Aber es ist eben nicht so, dass alles, was schon sehr lange her ist, mit primitiv gleichgesetzt werden kann und darf. Die Entstehung bäuerlicher Kulturen ist zunächst kein besonderer Fortschritt.

„Es ist ein großer Irrtum zu glauben, erst mit dem Ackerbau habe die Kultur begonnen.“



Dies ist der von den Archäologen so bezeichnete „Pfeiler 9 in Anlage B“. Er trägt das Relief eines lebensgroßen Fuchses. In den Terrazoboden ist unmittelbar vor dem Fuchs eine so genannte Opferschale eingelassen.

 

EM: Sondern, wie war es dann?

Schmidt: Ein großer Irrtum ist es, zu glauben, erst als der Ackerbau begann, als die Menschen sesshaft wurden, habe die Kultur begonnen. Das ist falsch. Der Beginn des Ackerbaus war zunächst sogar ein Rückschritt. Menschen, die vorher in ganz Eurasien unterwegs waren, hinter den Mammuts her, die blieben plötzlich in einem Tal sitzen und hatten auf einmal nur noch den engen bäuerlichen Horizont. Die Großwildjagd in Eurasien war ja kein Zeitvertreib und auch keine Betätigung für Primitive, die über geringe Fähigkeiten verfügten. Sondern dafür war eine hoch entwickelte Technik vonnöten, die diese Menschen auch beherrscht haben, sonst hätten sie verhungern müssen. Ihre Verbäuerlichung ist eine kulturelle Verarmung. Und im Rahmen dieses Rückschritts hat man solche Heiligtümer, wie den Göbekli Tepe aufgegeben. Sie waren von der jägerischen Bevölkerung betrieben worden. Es konnten auch keine neuen mehr errichtet werden, weil dafür die nötigen Strukturen fehlten, die Stammesverbände. Dadurch war es nicht mehr möglich, die vielen Menschen, die man für diese gigantische Aufgabe brauchte, aus Hunderten von Kilometern zusammenzuführen. Als Jäger hatten sie sich immer wieder getroffen aus rituellen Gründen. Damit war es nach der Sesshaftwerdung vorbei. Jeder musste sich nun um seinen eigenen Bauernhof kümmern.

EM: Aber dennoch scheint die Kultversammlung, das riesenhafte kultische Zentrum vom Göbekli Tepe, dann eine Art Initialzündung für Pflanzenbau und Viehzucht geworden zu sein?

Schmidt: So sehe ich es, das ist mein Modell. Die großen Treffen der jägerischen Gruppen am Göbekli Tepe und ihre Arbeitseinsätze in den Steinbrüchen und beim Tempelbau haben dazu geführt. Zunächst sicher unbeabsichtigt, sondern aus einem Zwang heraus. Denn die Jäger hatten ein Problem bekommen: Wo so viele Menschen sich aufhielten und arbeiteten, war das Wild bald verschwunden. Was nicht der Jagd zum Opfer gefallen war, hatte sich längst an ruhigere Plätze geflüchtet. Die Jäger waren aber durch den Tempelbau an den Ort gebunden und so  entstand ein Engpass bei Nahrungsmitteln. Sie waren jetzt gezwungen, verstärkt pflanzliche Nahrungsmittel zu nutzen, die man schon immer kannte, auch wenn die Kenntnis der Pflanzenkultivation zunächst schwerlich über erste Anfänge hinaus gediehen war. Es waren Wildgetreide, die man dann letztlich planmäßig ansäte, um immer genug Vorrat zu haben. So entstanden richtige Felder, die dann erstens vor der Pflanzen fressenden Konkurrenz aus dem Tierreich, wie Wildesel und Gazelle geschützt werden mussten. Das konnten die Jäger sehr gut. Aber die Äcker mussten auch bestellt und abgeerntet werden. Das heißt, man blieb am Ort und immer mehr Jäger wurden sesshaft.

Durch die Sesshaftwerdung entstanden neue Herrschaftsstrukturen

EM: Was bedeutet das für das Leben der Gemeinschaft?

Schmidt: Es entwickelte sich eine Herrschaftsstruktur. Die Arbeiten wurden verteilt. Irgendwann war das Weiterziehen auch gar nicht mehr erlaubt. Da wurden die Leute dazu eingeteilt, auf den Acker aufzupassen, zu säen, zu ernten, die Vorräte einzufahren.

EM: Die Monolithen, die Pfeiler der Anlage, die sie zutage fördern, sind zum Teil mit einer Art Inschrift versehen. Sie nennen diese steinzeitlichen Hieroglyphen und Sie  haben auch piktogrammähnliche Gebilde beschrieben. Ist im ältesten Tempel der Menschheit möglicherweise vor 10.000 Jahren auch die älteste Schrift entwickelt worden?

Schmidt: Es gab ein Symbolsystem. Dass die Symbole über ihre kultische Bedeutung hinaus phonetisierte Zeichen im Sinne unserer Schrift waren, ist nicht anzunehmen. Eine Schrift haben die steinzeitlichen Jäger uns nicht hinterlassen. Wäre es so, könnten wir viel mehr über ihre Kulte und über ihr Leben sagen.

EM: Aber was haben sie mit den eingeritzten und eingemeißelten Symbolen bezweckt – wem wollten sie damit was mitteilen?

Schmidt: Das ist rätselhaft, aber letztlich nicht viel anders einzuschätzen als die an einer gotischen Kathedrale angebrachten Tierköpfe und Ornamente, die ebenfalls symbolische Mitteilungen darstellen: und auch hier ist der Adressat eher nicht der normale Besucher. Die Anlagen am Göbekli Tepe dürften schon gar nicht dafür gebaut worden zu sein, besucht zu werden. Schließlich wurden sie ja auch zugeschüttet, beerdigt, wie ich es ausgedrückt habe. Ihre Darstellungen und Inschriften richten sich an eine andere Welt.

Botschaften an eine andere Welt



Die als „Ostbereich der Anlage D“ bezeichneten Ausgrabungen von ringförmig platzierten so genannten T-Pfeilern.

 

EM: Also waren es Botschaften an die Götter?

Schmidt: Wir können Götter vermuten, auch wenn wir nicht wissen, ob das Letztendliche, Göttliche, das Numen zum Nomen geworden war, ob es namenlose Mächte einer anderen Welt waren oder Götter mit einer eigenen Identität. Die Botschaften richteten sich jedenfalls ganz offensichtlich an eine Ebene, die wir nicht erschließen können, die einer anderen Welt angehört. Sie haben über den Tempelanlagen gewaltige Grabhügel errichtet. Der ganze Göbekli Tepe ist letztlich eine Akkumulation von Grabhügeln. Da konnte niemand mehr hinein. Vielleicht konnten es die Seelen der Verstorbenen. Möglicherweise war Göbekli Tepe ein Ort, an dem sie sich getroffen haben. Jedenfalls waren die Lebenden ausgeschlossen. Doch wirklich wissen  können wir es nicht.

EM: Es sind ja erst ein paar Prozent der Anlage überhaupt ausgegraben – was vermuten oder erwarten Sie noch – wenn erst einmal alles freiliegt?

Schmidt: Das wissen wir natürlich im Einzelnen ebenfalls noch nicht. Kreisanlagen in jedem Fall, das haben wir durch die geomagnetischen Kartierungen bereits erkannt. Aber es werden sich kaum stupide Wiederholungen zeigen, da noch ein Steinkreis, da noch ein Oval. Sondern es werden sicher noch andere Strukturen auftauchen, die dazugehören, deren Wesen  wir noch gar nicht abschätzen können.

War Göbekli Tepe ein eiszeitliches Stonehenge in Mesopotamien?

EM: Es gibt in der Göbekli-Anlage Steinkreise, Sie sprechen sogar von einem mesopotamischen Stonehenge – sind die Kreise vergleichbar mit Stonehenge und anderen Kultplätzen, die es viele tausend Jahre später gegeben hat?

Schmidt: Nur oberflächlich ähnlich. Es sieht in etwa so aus, hat aber keine gemeinsame genetische Wurzel. Die Menschen haben in unterschiedlichen Jahrtausenden immer wieder vergleichbare Formen für mythische Darstellungen gewählt. Aber über den Sachverhalt hinaus, dass die Erfindungskraft des Homo sapiens nicht ganz so fassettenreich ist, wie man es sich oft vorstellt, dass er auf bestimmte Fragen immer wieder zu ähnlichen Lösungen findet, darüber hinaus gibt es keine Verwandtschaft. Vom Göbekli Tepe bis Stonehenge sind siebentausend Jahre vergangen, fast viermal so viele, wie von Christi Geburt bis heute. Auch die Pyramiden sind sechstausend Jahre jünger. Es gibt da keine Verwandtschaften. Die Monumentalarchitektur vom Göbekli Tepe war eine Kultur bislang völlig unbekannter Art.

EM: Haben Sie eigentlich auch Wohnräume, Herdstellen oder Gräber auf dem Berg gefunden?

Schmidt: Nein, bislang nicht. Die Kreisanlagen waren sicher nicht bewohnt. Und auch auf dem übrigen Gelände stand Wohnen ganz sicher nicht im Mittelpunkt. Göbekli Tepe ist kein Siedlungsplatz, es ist ein Heiligtum. Vielleicht hat es dort ein paar Wohnquartiere gegeben, eventuell für Wächter oder Pfleger der Stätten, aber das wäre dann ohne Bedeutung.

EM: Also war es ein überregionales Kultzentrum, das die Menschen nur zum Zwecke religiöser Betätigung von Zeit zu Zeit aufgesucht haben – ein steinzeitliches Mekka?

Schmidt: Den Vergleich kann man vielleicht mit gewissen Einschränkungen anstellen. Die beiden Heiligtümer haben aber absolut nichts miteinander zu tun. Sie wurden allenfalls ähnlich genutzt und betrieben.

Der Fuchs spielte in der Steinzeit eine bedeutende mythische Rolle



Die imposanten Pfeiler der „Anlage D“ im Morgenlicht.

 

EM: Welche Bedeutung messen Sie den Tierdarstellungen in der Anlage von Göbekli Tepe bei – den Füchsen, Stieren, Schlangen und so weiter?

Schmidt: Das ist auch noch unklar. Sie finden sich ja auf den T-Pfeilern, den hochstilisierten, menschengestaltigen Wesen. Sie könnten Begleiter dieser Wesen darstellen. Mehr wissen wir bislang nicht.

EM: Auffallend ist ja, dass der Fuchs ziemlich häufig vorkommt. Gibt es dafür eine Erklärung?

Schmidt: Der Fuchs spielte anscheinend in der Altsteinzeit eine nicht unbedeutende mythische Rolle. Damals waren Ketten aus durchlochten Tierzähnen besonders beliebt. Und die Zähne stammen häufig nicht etwa vom Bären oder vom Wolf, sondern vor allem vom Fuchs. Dieses doch verhältnismäßig kleine Tier hatte offenbar einen großen Symbolwert für die eiszeitlichen Jäger. Sie hatten, so ist zu unterstellen, ein gänzlich anderes Bild vom Fuchs als wir heute oder auch schon im alten Orient, denn hier finden wir den Fuchs in seiner Rolle als Schelm, Dieb und Betrüger, wie wir sie heute auch kennen. Der Fuchs der Steinzeit scheint dagegen hohes Ansehen genossen zu haben. 

EM: Wie lange hat die Tempelanlage vermutlich existiert – und was hat wohl ihr Ende herbeigeführt – warum wurde sie regelrecht beerdigt?

Rätselhaft – die Tempelanlage wurde vor 10.000 Jahren mit einem Grabhügel bedeckt

Schmidt: Über die Dauer wissen wir kaum etwas. Aber das Zuschütten gehörte elementar zu den Anlagen dazu – die Errichtung und dann nach einer gewissen Zeit das Zufüllen – das waren die gleichen Menschen oder ihre Nachkommen. Göbekli Tepe wurde nicht als Steinbruch genutzt, nicht verfüllt, weil die Bauern keinen Bezug mehr dazu hatten – sondern Aufstellen und Zuschütten gehörten zusammen. Das waren ganz bewusste Handlungen. Das ist übrigens auch der Grund, warum die Tempelanlage vom Göbekli Tepe so gut erhalten ist. Weil die Steine komplett eingepackt waren, blieben sie von der Verwitterung verschont. In der Anlage C gibt es ein paar Zerstörungen, aber Anlage D zum Beispiel ist komplett erhalten, so, wie sie seinerzeit vor 10.000 Jahren zugeschüttet wurde, mit acht riesigen Pfeilern im Kreis. Sie weisen kaum Verwitterungsspuren auf.  

EM: Gibt es so etwas öfter – einen Kultplatz, der beerdigt wurde, bei dem die Beerdigung zu seinem Wesen gehörte, zum Prinzip?

Schmidt: Die Megalithgräber Westeuropas, die Dolmen, sie wurden auch komplett mit Erdhügeln überdeckt. Allerdings konnte man durch Gänge in sie hineingelangen. Das war ein anderes Prinzip  – das gehörte zu deren Wesen. Göbekli Tepe hat nach seiner Verfüllung bis zum heutigen Tag niemand mehr betreten. Vielleicht die Geister, die Seelen. Aber kein Mensch. Wir sind nach 10.000 Jahren die ersten und lüften nun langsam die Geheimnisse dieses Kultplatzes.

EM: Haben Sie keine Angst, sich einem Fluch auszusetzen, ähnlich dem, den man Pharaonengrabkammern nachsagt?

Schmidt: Nein.

EM: Was bedeutet Göbekli Tepe für uns heute lebende Menschen, für unser Selbstverständnis, unser Weltverständnis, 10.000 Jahre später?

Schmidt: Wir erfahren zunächst, dass vor 10.000 Jahren, unmittelbar nach der Eiszeit, nicht etwa primitive Menschen in Eurasien gelebt haben. Die primitiven Existenzen liegen 100.000 Jahre zurück. Der Mensch der Steinzeit, der Nach-Neandertaler, war ein homo sapiens mit hoch entwickelten Sinnen und Fähigkeiten, der über die gleichen intellektuellen Möglichkeiten verfügte wie wir heutigen Menschen. Er wusste noch nicht so viel, hatte noch keine Bibliotheken, stand ganz am Anfang einer Entwicklung, aber er war keineswegs primitiver oder dümmer als heutige Generationen.

„Wahrscheinlich würden die Menschen vom Göbekli Tepe nicht mit uns heutigen Menschen tauschen wollen.“

EM: Und sind wir modernen Menschen in der Rückschau nun überlegen, sind wir glücklicher, psychisch und physisch gesünder?

Schmidt: Das mögen wir in unserem Überlegenheitsdünkel glauben, aus meiner Kenntnis der frühen Kulturen kann ich das nicht bestätigen. Die Menschen, die am Göbekli Tepe diese einmalige Kultstätte errichteten, hatten eine sehr starke, unmittelbare Naturerfahrung. Und sie waren mit vielem noch nicht belastet, was wir in unseren Zivilisationen mit uns herumschleppen. Sie erstickten noch nicht an einem Wust von Informationen und Wissen. Sie sind auch nicht alle in jungen Jahren an Gicht, Rheuma oder ansteckenden Krankheiten gestorben, wie oft behauptet wird. Denn die allermeisten Krankheiten gab es noch überhaupt nicht. Das sind Zivilisationskrankheiten.

EM: Heißt das, es war genau umgekehrt – die steinzeitlichen Vorfahren waren robuster, gesünder und vielleicht glücklicher?

Schmidt: So genau wissen wir es nicht. Aber sie hatten offenkundig eine sehr elementare Beziehung zu Leben und Tod, sonst hätten sie nicht eine solche Kultstätte errichtet. Und da es viele der Viren und Bakterien, die uns heute zu schaffen machen, noch gar nicht gegeben hat, mussten sie sich damit auch nicht herumschlagen und kannten wahrscheinlich diese Krankheitsfurcht nicht, die uns moderne Menschen auf Schritt und Tritt verfolgt. Viele Krankheitsverursachenden Viren und Bakterien, um dabei zu bleiben, konnten erst mit der wachsenden menschlichen Population auf dem Planeten entstehen. Am Auftauchen des Aids-Virus ist das ja gut nachzuvollziehen, vor 50 Jahren war der in seiner für den Menschen gefährlichen Form nicht etwa nur nicht erkannt, er war noch nicht existent. Ähnliches können wir für viele Mikroben folgern. In der Steinzeit gab es wahrscheinlich weder Pest noch Cholera.. Der Mensch starb eines natürlichen Todes, wenn seine Zeit gekommen war. Wahrscheinlich würden die Menschen vom Göbekli Tepe nicht mit uns Menschen von heute tauschen wollen.

EM: Herr Dr. Schmidt, haben Sie herzlichen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Hans Wagner

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Terra.X Jenseits von Eden: Lifestyle in der... von Zweifler-alias-Jensengard

Nasca-Pyramide

Mit Hilfe hochauflösender Satellitenbilder haben italienische Forscher in Peru eine sensationelle Entdeckung gemacht: eine seit Jahrhunderten verschüttete Pyramide. Das Bauwerk stammt aus der Zeit der Nasca-Kultur, die auch die Geoglyphen hervorbrachte – eines der größten Mysterien der Archäologie.

 

Die Fundstelle in der peruanischen Ortschaft Cahuachi befindet sich in 1,5 Kilometer Entfernung von einem Areal, das bereits seit 25 Jahren nach archäologischen Überresten der untergegangenen Nasca-Kultur durchforstet wird. Die Ruine der dort entdeckten Pyramide war von den Einwohnern der ehemaligen Hauptstadt nach einem verheerenden Erdbeben mit Millionen Kubikmetern Erde zugeschüttet worden.

"Unsere Entdeckung eröffnet neue Möglichkeiten, Bauwerke mit dem in Lateinamerika früher oft verwendeten Baumaterial auch in anderen Teilen der Welt aufzuspüren", so Projektleiter Nicola Masini.

"Die hochauflösenden Satellitenaufnahmen mit deren Falschfarben zeigen eine Geländestruktur, die sich aus der unterschiedlichen Porosität des beim Turmbau verwendeten sonnengetrockneten Lehms und den umliegenden feuchten Schwemmböden ergibt", erklärt Masini. "Anhand von geophysischen Daten und einer statistischen Kontrastanalyse konnten wir vier verschiedene Gebäudeebenen auf einer 90 mal 100 Meter großen Grundfläche ermitteln."

Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit dem peruanischen Centro de Estudios Arcqueologicos Precolombianos durchgeführt. Einzelheiten der Studie über innovative Fernerkundung sind vor kurzem auf dem von beiden CNR-Instituten organisierten internationalen Workshop "Advances in remote sensing for archaeology and cultural heritage management" in Rom vorgestellt worden.

Deutsche Forscher finden ältestes Bauwerk Perus

Der Fund ist eine Sensation: Berliner Archäologen sind nördlich der Hauptstadt Lima auf die Überreste eines 5500 Jahre alten Gebäudes gestoßen. Auf einer Wand befindet sich das Relief des Degollador (Scharfrichter). Bisher war man davon ausgegangen, dass dieses bekannte Motiv aus einer späteren Zeit stammt.



Es handele sich damit um das älteste jemals in dem südamerikanischen Land gefundene Bauwerk, berichtete die Zeitung „El Comercio“. Die platzartige Rundanlage Sechín Bajo befinde sich im Casma-Tal in der Provinz Ancash etwa 300 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Lima, habe der leitende Archäologe der Ausgrabungen, Peter Fuchs vom Lateinamerika- Institut der Freien Universität Berlin, weiter mitgeteilt.

Die Kohlenstoffmethode zur Altersbestimmung haben einen Baubeginn um das Jahr 3500 vor Christus ergeben. 1600 vor Christus sei dann ein größerer Bau von 180 mal 120 Metern hinzugefügt worden. Entscheidenden Anteil an dem Fund habe auch die deutsche Archäologin Renate Patzschke, die den Fundort bereits 1992 im Rahmen einer Exkursion der Berliner Universität besucht habe und sich seither sehr für die Suche eingesetzt habe, schrieb die Zeitung.

„Die Menschen, die hier gebaut haben, hatten schon erhebliches architektonisches Wissen und Können. Dies wird deutlich an der Art und Weise, wie sie die Baumaterialien einsetzten, um haltbare Gebäude zu errichten“, wurde Fuchs zitiert. Es seien vorwiegend behauene Natursteine verwendet worden, die von nahe gelegenen Bergen herangeschafft werden mussten. Das später errichtete große Gebäude habe vier große Höfe mit abgerundeten Ecken gehabt. In den Wänden hätten sich Nischen befunden.

In einer der Wände sei auch ein Relief des bekannten Motivs des Degollador (Scharfrichter) gefunden worden. Bisher waren die Wissenschaftler davon ausgegangen, dass dieses Motiv aus einer späteren Zeit stamme. Der Katzenmensch, der in der rechten Hand ein Messer und in der linken eine Schlange hält, wäre damit über einen Zeitraum von 3000 Jahren bis zum Ende der Kultur der Moche nachgewiesen.

Rätselhafte Ruine "entpuppt sich als Sonnenkalender"

Forscher rätseln seit dem 19 Jahrhundert, ob es sich bei der 2300 Jahre alten Ruine in den peruanischen Anden um ein Fort, einen Tempel oder eine Kultstätte handelt. Jetzt konnten Archäologen das Geheimnis um die mysteriösen Türme lüften. Viele Fragen bleiben dennoch offen.



Das älteste Sonnenobservatorium Amerikas ist 2300 Jahre alt und steht in Peru. Die Entdeckung, bei der es sich tatsächlich um die Neuinterpretation einer schon bekannten Anlage handelt, werfe ein Licht auf die Vorläufer des Sonnenkults der Inkas, schreiben zwei Wissenschaftler im US- Fachmagazin „Science“. Die Anlage sei zur Festlegung wichtiger Tage im Jahresablauf genutzt worden. Zugleich sei der Bau Ausdruck für die Herausbildung von Herrschaftsstrukturen und Eliten in diesen frühen Kulturen, berichten Ivan Ghezzi (Nationales Kulturinstitut in Lima) und Clive Ruggles (Universität Leicester, Großbritannien).

Die Anlage in der Kultstätte Chankillo steht an der Pazifikküste etwa 400 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Lima. Sie besteht aus 13 steinernen Türmen, die in einer weitgehend geraden Linie auf dem leicht geschwungenen Kamm eines Berges errichtet wurden. Die würfelförmigen Türme sind zwischen zwei und sechs Meter hoch, und der Abstand zwischen ihnen beträgt in etwa fünf Meter. Im Inneren führen Treppen auf eine Aussichtsplattform.

Kalender ermöglichte Zeitmessungen

Seitlich gibt es je einen Beobachtungspunkt. Die Reste dieser Bauten befinden sind in einem Abstand von mehreren hundert Metern zu der Turmreihe. Von den Beobachtungspunkten aus bilden die Türme einen kammartigen Horizont. Die einzelnen Türme und die zwischen ihnen liegenden Zwischenräume markieren dabei ziemlich exakt die über das Jahr verteilten wichtigsten Sonnenpositionen der Zeit von 300 vor Christi Geburt. Dieser Horizont-Kalender erlaube es, Zeitpunkte bis auf wenige Tage mehr oder weniger genau zu bestimmen, schreiben Ghezzi und Ruggles.

Viele Fragen über die genaue Bedeutung und Nutzung des Observatoriums seien noch unbeantwortet. Es sei aber klar, dass die Menschen damit wichtige Tage im Jahr bestimmten. Dabei habe es sich vermutlich sowohl um religiös-spirituelle Höhepunkte wie auch um die Festlegung von Aussaat- und Erntedaten gehandelt. Nach Einschätzung der Wissenschaftler deutet einiges darauf hin, dass die Zeit in Perioden von zehn bis zwölf Tagen eingeteilt wurde.

Hinweise auf spirituelle Zeremonien

Der Zugang zu den beiden Beobachtungspunkten sei offenbar jeweils nur einem kleinen Kreis von Menschen zugänglich gewesen. Grabungsfunde im Umfeld dieser Beobachtungsorte hätten Hinweise auf spirituelle Zeremonien gegeben. Das Wissen um die Zeit und die Fähigkeit, religiöse Feiertage oder wichtige Erntedaten festzulegen, hätten diesem Kreis große Macht verliehen. Es sei nicht auszuschließen, dass das Sonnenobservatorium auch deshalb errichtet worden sei, um sich herausbildende Herrschaftsstrukturen und Elitenbildung Ausdruck zu verleihen. Das der Anlage zu Grunde liegende astronomische Wissen sei vermutlich noch viel älter.

Vielleicht älteste christliche Kirche in Israel entdeckt.

Jerusalem - Auf dem Gelände eines Gefängnisses haben Archäologen die vielleicht älteste christliche Kirche in Israel entdeckt. Sie stammt aus dem dritten oder vierten Jahrhundert, wie der Leiter der Ausgrabungen, Jotam Tepper, am Samstagabend im israelischen Fernsehsender Channel Two erläuterte. Gezeigt wurden darin auch ein Fußbodenmosaik mit dem Namen von Jesus Christus in altgriechischer Schrift und Darstellungen von Fischen, dem Symbol der Urchristen.



Die Ausgrabungen fanden in den letzten eineinhalb Jahren auf dem Gelände des Gefängnisses von Megiddo statt - unweit der Stätte, wo die biblische Schlacht von Armageddon stattgefunden haben soll. Gut 60 Häftlinge unterstützten die Archäologen bei ihrer Arbeit. Die wichtigsten Entdeckungen wurden laut Tepper erst in den vergangenen zwei Wochen gemacht. Die Analyse der Funde könnte Aufschluss darüber geben, wie sich das Christentum nach dem Ende der römischen Besatzungszeit entwickelt habe, während der es bis zum vierten Jahrhundert verboten war. Der israelische Anthropologe Joe Zias schränkte allerdings ein, dass es sich vermutlich nicht um ein wesentlich älteres Gotteshaus handele als anderswo. Es gebe in Israel mehrere Überreste von christlichen Kirchen aus dem vierten Jahrhundert, und vorher hätten keine gebaut werden dürfen. Gleichwohl sei die neue Entdeckung von großer Bedeutung für die Altertumsforscher. Dem Fernsehbericht zufolge gibt es innerhalb der israelischen Behörde für Altertümer nun Überlegungen, das Gefängnis von Megiddo aufzulösen. Dann könnte die antike Kirche zur Touristenattraktion werden.(AP)

Caral

Caral ist eine der ältesten stadtähnlichen Siedlungen auf dem amerikanischen Kontinent. Sie liegt in Peru, etwa 200 km nördlich von Lima und 25 km landeinwärts der Pazifikküste im Tal des Rio Supe. Das Alter der damaligen Kultur wurde anhand von Schilfsäcken mit der Radiokarbonmethode auf 4600 Jahre datiert und gehört somit zum Präkeramikum IV-VI des Andenraums.

Überrest eines Schilfsack.

Tonfigur.

Flöten.


Die Blütephase von Caral fällt in die sogenannte Initialphase (1800-1000 v. Chr.), in der der gesamte zentrale Andenraum einen großen Aufschwung hatte, was auch an der Einführung der Keramik deutlich wird.

Caral umfasst eine Fläche von 60 Hektar und besteht aus zwei kreisförmigen in den Boden eingesenkten Flächen.
Nun ich fand bei Google Earth, wenn man die Stadt vom Fluss auch betrachtet,  recht auf einen Hügel, ebenfalls eine kreisförmig eingesenkte Fläche.




Nr.1

Nr.2

Das ist die Nr.3


Begrenzt wird die Siedlung durch sechs pyramidenförmige Erhebungen, von denen die größte 160 m lang, 150 m breit und 18 m hoch ist. Am Eingang der Pyramide befinden sich zwei 3,5 m hohe
Monolithen aus Granit. Woher die Steine stammen, ist nicht geklärt, da Granit in der näheren Umgebung nicht vorkommt. Die kleinste Pyramide ist 60 m lang, 45 m breit und hat eine Höhe von 10 m (Zum Vergleich: die etwa gleich alte Cheops-Pyramide hat eine Höhe von 140 Metern). Die in den Boden eingesenkten Flächen erinnern an ein Amphitheater.

Die präzise Planung der Anlage in ihrer ovalen Form, ihre axiale Ausrichtung der Heiligtümer und die Verwendung der Baumaterialien zeugen von Kenntnissen in Geometrie, Arithmetik, Topographie und Astronomie.







Rund um Caral liegen kleine Siedlungen auch mit Pyramidenbaustil.Sie könnten kleine Dörfer gewesen sein die im ständigen Kontakt mit Caral lagen und dort mit Güter handelten.







Es sind noch zwei Siedlugen eine gegenüber über den Fluss und eine dann weiter den Fluss runter hinter Siedlung Nr.5.



Das ist die Siedlung gegenüber über den Fluss.


Befestigte Anlagen, Wehrgräben oder -wälle und Waffen, wie sonst in Peru üblich, wurden in Caral nicht gefunden. Lebten sie friedlich miteinander, oder hatten sie keine Feinde?
Das gesamte Tal ist von Bewässerungskanälen durchzogen und ermöglichte so den Anbau von
Kürbis, Bohnen und besonders intensiv Baumwolle.

In relativ großer Entfernung von der Küste wurde Fisch als Nahrungsmittel serviert. Das legt die Vermutung nahe, dass ein reger Handel mit den Menschen in den Küstengebieten existierte. Wahrscheinlich wurde der Fisch gegen Netze aus Baumwolle gehandelt. Bei den Ausgrabungen fanden sich auch Flöten, Drogen, Fischgräten, Schnecken und Muscheln, die nur im Amazonasgebiet vorkommen. Caral war vermutlich eine Handelsstation zwischen den Bewohnern des Regenwaldes und des Küstengebietes.


Jetzt mal ein paar 3D Modelle.












Zumindest 3000 Menschen sollen in der Stadt gelebt haben. Durch den Aufbau der Gebäude lassen sich verschiedene Bevölkerungsschichten erkennen. Es gab eine hochgestellte Priesterschaft und auch niedrige Arbeiter. Wie das Ende von Caral aussah, ist nicht bekannt. Bisher sind in der Stadt nur zwei Skelette von Kindern gefunden worden, bei denen nach neuesten Forschungen keinerlei Gewalteinwirkung festgestellt werden konnte. Ein Friedhof wurde
bis jetzt nicht gefunden. Die Besiedlung der Stadt endete etwa um 1600 v. Chr.






Foto von Luis Montero


Foto von Luis Montero















Ein paar Animations Bilder. So könnte es ausgesehen haben.





















Dieses Motiv fand man auf einem Stein.Was soll es darstellen einen Gott?
Für mich sieht es fast wie ein Alien aus.














Highlights
Ahnen der Saurier Image and video hosting by TinyPic ---------------------------------------------------------------------------- Dinosaurier im Reich der Giganten Image and video hosting by TinyPic ---------------------------------------------------------------------------- Die Erben der Saurier Image and video hosting by TinyPic ---------------------------------------------------------------------------- Odyssee des Menschen I Image and video hosting by TinyPic ---------------------------------------------------------------------------- Odyssee des Menschen II Image and video hosting by TinyPic ---------------------------------------------------------------------------- Odyssee des Menschen III Image and video hosting by TinyPic
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